Praktikumsbericht Lena Bräuning
Zwei Intensive und außerordentlich beeindruckende Wochen im Deutschen Bundestag liegen hinter mir. Ich bin nun also mit einer Menge an neuen Eindrücken und ein wenig Wehmut zurück auf dem Weg nachhause. Zum Glück ist es im Ländle mindestens genauso schön.
Da ich mich selbst viel ehrenamtlich sowie auch politisch engagiere und zudem noch Politik & Recht studiere, vergingen die 14 Tage wie im Flug. Ich habe das politische Berlin sehr genossen und versucht, so viel Wissen wie möglich mitzunehmen.
Mir war es wichtig, einen tieferen Einblick in das politische Geschehen zu erhalten und Zusammenhänge zu verstehen. Diese Möglichkeit bot sich mir bei den vielen verschiedenen Terminen, an denen ich teilnehmen durfte. Meine Highlights waren eine lebendige Diskussionsrunde mit Friedrich Merz, dem Fraktionsvorsitzenden der CDU/CSU, und dem ersten parlamentarischen Geschäftsführer der CDU/CSU, Thorsten Frei. Außerdem durfte ich Fabian Gramling zu einem Frühstück mit dem Journalisten Paul Ronzheimer begleiten, bei dem er von seiner Arbeit im Nahen Osten berichtete. Seine Erzählungen waren sehr bewegend und haben mich nachdenklich gemacht. Für diese Einblicke bin ich sehr dankbar. Zudem hatte ich die Möglichkeit, einer Einladung von Roderich Kiesewetter, MdB zu folgen und einer Präsentation von ihm und dem ukrainischen Leiter des Zentrums für Verteidigungsreform zu lauschen. In meinen zwei Wochen durfte ich auch das Haus und die vielen unterirdischen Gänge des Bundestags kennenlernen. Außerdem besuchte ich den Bundesrat im Rahmen einer Führung. Einmal live auf der Besuchertribüne im Plenarsaal zu sitzen und die Diskussionen über den Taurus und die Bezahlkarte zu verfolgen, gehörte ebenfalls zu meinen Highlights während des Praktikums. Das ist Politik live und lässt sich so natürlich viel besser nachvollziehen. An einem Abend ging es für uns anlässlich einer politischen Abendveranstaltung in das berühmt-berüchtigte Hotel Adlon in Berlin. Erfahrungen fürs Leben!
Begriffe wie Arbeits-Redeparlament, parlamentarische Demokratie und Fraktionszwang kann ich nun viel besser nachvollziehen. Ich freue mich, zukünftige Nachrichten ab sofort aus einem anderen Blickwinkel mitverfolgen zu können.
Überrascht hat mich, dass das politische Berlin nie schläft und die Möglichkeiten schier unendlich sind. Termine über Termine und viele großartige, starke Persönlichkeiten! Positiv zu erwähnen ist, dass Abgeordnete auch nur Menschen sind und man sich auf Augenhöhe neben Politik auch über ganz alltägliche Dinge mit Ihnen unterhalten kann.
Ich möchte zum Schluss nochmal erwähnen, wie wohl ich mich bei Fabian Gramling im Büro gefühlt habe. Danke für ein Stück schwäbische Heimat im großen und weiten Berlin! Ich werde sicher noch oft an die herzlichen Mittagessen mit euch denken. Ihr seid ein großartiges Team!